Als nächster Referent kam Claudio Filippi vom europäischen Spitzenklub Juventus Turin zu Wort. Er referierte zum Thema „Körperkontakte des Torhüters während dem Spiel“. Anhand von Untersuchungsergebnissen zeigte er auf, wie viele Kontakte ein Torhüter durchschnittlich während des Spiels mit Gegen- und Mitspieler hat. Mit Videosequenzen von verschiedenen Spielszenen machte er deutlich, in welchen Spielsituationen sich diese Körperkontakte des Torhüters ergeben. Doch wie soll ein Torhüter auf diese körperbetonten Situationen vorbereitet werden? Claudio Filippi hat zu diesem Zweck zusammen mit der Firma MGT Sport zwei Hilfsmittel entwickelt, die für das Training dieser Situationen hilfreich sind: Das Filippi-Schild und den Filippi-Push. Mit Hilfe des Filippi-Push kann man Torhüter an Kontakte mit Spielern gewöhnen und den Körperkontakt simulieren. Der Filippi-Push hat aber noch weitere Vorteile. Mit dessen Hilfe baut der Torhüter Vertrauen in sich auf, den Ball trotz Widerstand sichern zu können, weil er wiederholt diese Erfahrung im Training gemacht hat. Zudem lernt er einzuschätzen, ob der Ball über den Push hinwegfliegt oder nicht. Durch die visuelle Störung durch den Push lernt der Torhüter einzuschätzen, ob er den Ball angreifen, fangen, fausten oder sich auf die Torlinie zurückziehen muss. Außerdem verbessert er seine Reaktionsfähigkeit, weil er möglicherweise auf abgefälschte Bälle reagieren muss. Kurzum: Mit dem Filippi-Push können viele Spielsituationen vor allem in der Raumverteidigung geschult werden, die im Spiel vorkommen.
Im anschließenden Praxisteil zeigte Filippi anhand von Übungen, wie der Filippi-Push sinnvoll und auf unterschiedliche Weise zur Schulung verschiedener Spielsituationen eingesetzt werden kann.